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Geschichte
zurückVom Gerichtsherrensitz zum Wohnraum für Werksangehörige
Bereits vor dem Jahr 700
muss die Ansiedlung Ost-Herbede entstanden sein. West-Herbede folgte
noch vor dem Jahr 1000. Im Jahr 1019 schenkte Kaiser Heinrich II dem
von seiner Frau, der Kaiserin Kunigunde, und ihm gegründeten Kloster
Kaufungen den Hofesverband Herbede. Die Äbtissinnen dort mussten die
Schutzherrschaft über den Hofesverband Herbede u. a. den Grafen von
Berg von Altena-Isenburg und von der Mark überlassen. Diese belehnten
ab 1225 die Herren von Didinghofen, ab 1311 die Herren von Elverfeldt,
mit der Vogtei Herbede.
Der Gerichtsherrensitz Haus Herbede wird ab 1200 urkundlich erwähnt. Bis 1565 gehörte der Hofesverband Herbede zum Kloster Kaufungen, danach den Herzögen von Kleve-Mark, ab 1609/1666 dem Haus Brandenburg. 1809 endete die Patrimonialgerichtsbarkeit mit den zum Haus Herbede gehörenden Rechten.
Im 12. und 13. Jahrhundert lebten in Köln erzbischöfliche Ministeriale und Stadt-Vögte aus dem Geschlecht der Herren von Heppendorf. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts erhält Arnold von Heppendorf die Burg Elverfelde im heutigen Wuppertal zu Lehen und nimmt den Namen von Elverfeldt an. Der Enkel des Arnold von Heppendorf, Burkhard, verheiratet mit einer Erbtochter von Didinghofen von Haus Herbede, ist Burgmann der Burg Blankenstein. Im Jahre 1313 erhält er Haus Herbede zum Leben . Bis 1889, über 17 Generationen hinweg, lebte die Familie von Elverfeldt auf Haus Herbede, ein selbst für Adelsgeschlechter ungewöhnlich langer Zeitraum von fast 700 Jahren.
Für
das heutige Aussehen des Hauses Herbede sind im Wesentlichen zwei
aufeinander folgende Generationen der Familie von Elverfeldt
verantwortlich: Schotte von Elverfeldt, 1531-1565, verheiratet mit Göde
Schenking von Bevern, und deren Sohn Konrad, genannt Cord, 1559-1592,
verheiratet mit Berta von Vittinghoff-Schell. Sie führten im 16.
Jahrhundert grundlegende bauliche Veränderungen und Erweiterungen durch.
Im 17. Jahrhundert teilt sich die Familie von Elverfeldt: auf Haus Herbede verbleibt als Gründer der evangelischen Linie von Elverfeldt-Herbede-Villigst Heinrich Wilhelm von Elverfeldt, verheiratet mit Maria von Nesselrode genannt Hugenpoet zu Hugenpoet vom Schloss Hugenpoet bei Essen-Kettwig. Der Bruder Heinrichs, Robert von Elverfeldt, heiratet Anna Kunigunde Stael von Holstein vom Schloss Steinhausen in Witten-Bommern und gründet die katholische Linie von Elverfeldt-Steinhausen-Canstein.
Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Haus Herbede von der Familie von Elverfeldt nicht mehr als Hauptwohnsitz genutzt. Durch Heirat war Haus Villigst bei Schwerte in das Eigentum der Familie gelangt und wurde als Wohnsitz bevorzugt. Haus Herbede diente der Familie nun als Witwensitz.
Das
letzte Mitglied der Familie aus der Linie von
Elverfeldt-Herbede-Villigst war Ludwig Friedrich (1827-1889). Mit
seinem Tod starb die Herbeder Linie aus. Das Erbe ging an Viktor von
Rheinbaben, einen Neffen seiner Frau.
Ihr Wappen haben die von Elverfeldts von den Heppendorf übernommen. Es besteht aus 5 roten Balken auf goldenem Grund.
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zur Vierflügelanlage
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Verfall und drohenden Abriss zum offenen Denkmal